Malta 2025 🛫☀️
- reina's Blog

- 29. Sept.
- 6 Min. Lesezeit
I'm back! It was an amazing experience.
Vor ein paar Monaten habe ich mich dazu entschlossen, alleine eine Sprachreise zu machen. Wer mich kennt, weiss, dass ich normalerweise nie alleine verreise, geschweige denn in ein anderes Land, dessen Sprache ich nicht spreche. Trotzdem habe ich die Reise gebucht. Die Tage vor meiner Abreise waren ein einziges Gefühlschaos. Ich spürte eine innere Unruhe und fragte mich ständig: Mache ich einen Fehler? Schaffe ich das? Bin ich wirklich bereit, das alleine zu meistern? So viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Dann kam der Tag der Abreise. Wie immer hatte ich das Gefühl, etwas vergessen zu haben, und kontrollierte noch einmal alles. Meine Kollegin fuhr mich zum Flughafen, und bereits auf der Fahrt stieg meine Nervosität. Ich fürchtete, das Gate nicht zu finden oder dass noch andere Probleme auftreten könnten. Nach der Sicherheitskontrolle wartete ich am Gate, und obwohl der Flug mit leichter Verspätung startete, kam ich schliesslich pünktlich in Malta an. Am Flughafen reservierte ich mir sofort einen Bolt. Schon da war ich ein wenig überfordert, da ich nicht genau wusste, wo der Fahrer auf mich warten würde. Doch ich fand ihn schliesslich, und er brachte mich zu meiner Unterkunft bei meiner Hostmum Donna. Sie empfing mich freundlich, zeigte mir mein Zimmer und erklärte mir alles Wichtige. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch drei weitere Studenten dort. Und seitdem sprach ich nur noch Englisch, vielleicht nicht perfekt, aber ich sprach Englisch.
Am nächsten Morgen begann der Infotag an der Schule. Eine Mitbewohnerin zeigte mir den Weg, und an diesem Tag lernte ich zufällig eine andere Schweizerin kennen. Unser Kontakt entstand eher zufällig, als wir uns ausserhalb der Schule begegneten und ihr Residenzkollege uns zum Beachclub führen wollte, was sich jedoch als falscher Weg herausstellte. Wir mussten alles wieder zurückbringen, doch seit diesem Tag waren wir unzertrennlich. Es treffen sich immer die Gleichgesinnten, Menschen mit der gleichen verrückten Art und ähnlichem Denken. Und das hat sich über die ganze Zeit bewahrheitet.😊
Am folgenden Tag begann mein erster offizieller Schultag. Meine Lehrerin war brillant, ich durfte viel neues Lernen und lernte von Anfang an immer wieder neue Leute kennen: ein Paar aus Italien, diverse Schweizer, Franzosen und andere aus verschiedenen Ländern. In meiner Schulstunde sass eine Frau, etwa 68 Jahre alt, die top gekleidet war. Als sie zu sprechen begann, wusste ich sofort, dass sie aus der Schweiz kommt. Ich fragte sie: „Du bist aus der Schweiz, oder?“ Sie lächelte und fragte zurück, ob man das wirklich so gut hören könne. „Ja, kann man“, antwortete ich. In der Klasse waren Studenten aus aller Welt und in jedem Alter, von jung bis alt, vertreten. Damit möchte ich nur sagen: Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen oder sich neuen Herausforderungen zu stellen.
In dieser Woche besuchten wir auch einmal einen Club. Über die App der EF-Schule konnten wir verschiedene Aktivitäten buchen, und wir entschieden uns für einen Bierpong-Abend. Der Abend war super und wir hatten unglaublich viel Spass. Es war einfach unglaublich unkompliziert. Jeder war offen, alle verstanden sich miteinander, Vorurteile gab es nicht, nur eine harmonische, fröhliche Atmosphäre, in der man sich sofort willkommen fühlte. Mein Freund besuchte mich für ein paar Tage, und es war wundervoll, diese Zeit gemeinsam zu geniessen. Ich stellte ihm meine neuen Freunde vor, und wir gingen zusammen essen. Ich war auch sehr froh darüber, wieder ein paar Tage mein eigenes Badezimmer zuhaben. Leider vergingen diese Tage viel zu schnell, und danach blieben mir noch zwei Wochen ohne ihn. In diesen drei Wochen ohne ihn wurde mir einmal mehr bewusst, dass er die Liebe meines Lebens ist. Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Die Gefühle, die Wärme, die Liebe und Geborgenheit, die ich bei ihm spüre, lassen sich kaum in Worte fassen. Am Ende meiner ersten Woche musste meine französische Kollegin leider abreisen, und Anfang der zweiten Woche reiste auch mein Freund ab. In den darauf folgenden Tagen unternahm ich viel mit den Italienern und der Schweizerin, wir verstanden uns von Anfang an grossartig. Eigentlich wollte ich oft einfach meine Ruhe geniessen und am Pool entspannen, doch meine Schweizer Kollegin wollte immer etwas unternehmen. Die ersten zwei Wochen mit Ihr waren zwar anstrengend😁, aber es hat auch richtig Spass gemacht. Wenn ich später Schule hatte, ging ich dann auch öfters am Morgen ins Fitnessstudio. Schon lange hatte ich nicht mehr so viele Schritte zurückgelegt wie in diesen drei Wochen.
Die Zeit verging so schnell, dass bereits die letzte Woche startete. Meine italienischen Freunde und die Schweizerin sind abgereist und zuerst hatte ich etwas Angst, alleine zu sein, doch eigentlich freute ich mich auch über Zeit für mich selbst. Die Angst war völlig unbegründet, denn ich lernte schnell neue Leute kennen: zwei Franzosen, eine Peruanerin und eine Kolumbianerin. In dieser Woche hatte ich einmal eine kleine Krise. Ich setzte mich selbst unter Druck, weil ich dachte, mein Englisch habe sich seit zwei Wochen kaum verbessert. Doch ich konnte mich schnell wieder motivieren: Ich hatte sicherlich viele neue Wörter gelernt, und viel wichtiger war, dass ich täglich Englisch sprechen musste. Klar, manchmal nutzten wir Übersetzer, aber wir verstanden uns immer. In meiner letzten Woche hatte ich die Gelegenheit, meine beiden französischen Freunde und meine Kollegin aus Peru noch besser kennenzulernen. Wir schrieben oft auf Instagram miteinander und unternahmen gemeinsame Aktivitäten. Am letzten Abend gesellte sich auch meine Mitbewohnerin aus Kolumbien zu uns. Da die Franzosen und ich am nächsten Tag abreisen würden, beschlossen wir, den Abend gemeinsam mit einem Essen zu verbringen. Es war ein unvergesslicher Abend, wir haben viel gelacht, hatten gute Gespräche und schöne Erinnerungen. Ein perfekter Abschluss dieser unglaublichen Zeit.
Ich habe unglaublich viele Erfahrungen gesammelt. Es war eine neue Situation, ein Haus mit anderen zu teilen, anfangs nicht einfach. Das Badezimmer war oft besetzt, und Ruhe hatte ich nur in meinem Zimmer. Trotzdem war es eine tolle Zeit. Meine Hostmum war grossartig, wir tranken oft gemeinsam Kaffee und unterhielten uns. Das Essen war manchmal ebenfalls eine Herausforderung: Es gab einfach das, was da war, und wollte ich etwas anderes, musste ich es selbst einkaufen. Der Wasserstrahl in der Dusche war Horror, meine Haare liessen sich kaum richtig ausspülen. IIn der Wohnung war es schon am Morgen heiss und ich schwitzte von diesem Zeitpunkt an den ganzen Tag über. Nach der Dusche wurde es kaum besser. Dennoch vermisse ich das Wetter in Malta schon jetzt.
Malta hat mich nicht besonders beeindruckt. Die Partymeile war eher für Teenager geeignet, die zum ersten Mal alleine reisen. St. Julian ist nicht schön, der Gestank am Morgen war echt übel und auf den Strassen lag Abfall. Der Strand war klein und wenig einladend. Auf der Insel gibt es einige charmante Orte, aber insgesamt hat es mich nicht überwältigt. Grünflächen oder Pflanzen gibt es kaum. Das Wetter jedoch war fantastisch: Jeden Tag Sonne und Hitze pur, drei Wochen nur Shorts und T-Shirt, einfach der Hammer. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung. Ich durfte viele neue Bekanntschaften schliessen und Freunde finden. Ich habe so viel Positives mitgenommen und die drei Wochen alleine wirklich genossen. Ich konnte nachdenken, die Zeit für mich selbst geniessen und habe gelernt, mich selbst mehr zu schätzen.
Ich habe mir neue Ziele gesetzt: Mein Englisch verbessern, dafür habe ich online einen Lehrer für zwei Stunden pro Woche engagiert und ich möchte mehr auf Englisch lesen und Serien schauen. Ausserdem möchte ich mein Leben entspannter angehen, mich selbst mehr in den Fokus stellen und mehr im Hier und Jetzt leben. Aus diesem Grund werde ich auch eine Psychologin aufsuchen, die mich dabei hoffentlich unterstützen kann. Bereits in dieser Woche starte ich mit der ersten Sitzung.
Ich bin stolz auf mich, dass ich mich dieser Herausforderung gestellt und sie gemeistert habe. Deshalb habe ich beschlossen, 2026 erneut drei Wochen alleine nach Cambridge zu reisen. Natürlich wird mich mein Freund besuchen, aber ich möchte mich wieder alleine dieser Herausforderung stellen. England wird durch den Akzent eine zusätzliche Herausforderung aber ich freue mich darauf.
Nun sind die meisten wieder zu Hause. Damit wir den Kontakt nicht verlieren, haben wir einen Instachat erstellt. Ich hoffe sehr, dass der Kontakt bestehen bleibt und wir uns alle irgendwann zu einem Wiedersehen irgendwo treffen. We’ll see.
Danke, Malta, für die unvergessliche Zeit, das Kennenlernen so toller Menschen, die vielen neuen Erfahrungen und Eindrücke, die Verbesserung meines Englisch's und dafür, dass ich über mich hinausgewachsen bin.💕











