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Wenn das Leben plötzlich kippt

  • Autorenbild: reina's Blog
    reina's Blog
  • 22. Juli
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Aug.

Eine Geschichte über Trennung, Manipulation und das Versagen von Schutzsystemen

Triggerwarnung: In diesem Beitrag geht es um psychische Gewalt, familiäre Konflikte, falsche Anschuldigungen und Suizidgedanken. Bitte lies nur weiter, wenn du dich emotional stabil genug fühlst. Wenn dich das Thema belastet, sprich mit Vertrauenspersonen oder kontaktiere professionelle Hilfe (z. B. Dargebotene Hand: 143).

Ein scheinbar ruhiges Leben

Mein Leben war lange Zeit ruhig, stabil und frei von grossen Problemen, bis alles plötzlich aus dem Gleichgewicht geriet. Es war nicht der klassische Schicksalsschlag, sondern eine langsame, aber erschütternde Entwicklung, die mein ganzes Weltbild ins Wanken brachte.


Doch beginnen wir von vorne.

Ich war in einer langjährigen Beziehung, wir kauften 2020 gemeinsam ein Haus, führten ein geregeltes Leben. Mein damaliger Partner war liebevoll, verlässlich, unterstützend und trotzdem spürte ich, dass mir etwas fehlte. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns für eine Trennung. Wir pflegen bis heute einen respektvollen Umgang. Nach der Trennung habe ich mein Singleleben genossen. Keine Beziehung, keine Kompromisse, und schon gar nicht mit einem Mann, der Kinder hat und verheiratet ist. Und dann trat er in mein Leben. Ab der ersten Sekunde war da eine Verbindung, die ich nicht einordnen konnte, aber auch nicht ignorieren. Und genau das war der Anfang unserer Liebesgeschichte. Erst nach seiner Trennung waren wir beide bereit uns kennenzulernen und uns langsam näherzukommen. Das war der Beginn unserer Liebe und der Start unseres gemeinsamen Lebenswegs.


Eine Geschichte mit Vorgeschichte

Als ich ihn kennenlernte, war schnell klar: Dieser Mann trägt eine grosse Last auf seinen Schultern. Er ist noch verheiratet, sie haben zwei gemeinsame Kinder, leben aber bereits getrennt. Mittlerweile wurde das Eheschutzverfahren eingeleitet, da eine Scheidung unumgänglich ist. Doch die Geschichte beginnt viel früher und ist alles andere als gewöhnlich. Seine Partnerin kam ursprünglich aus Tunesien nach Deutschland, wo sie mit einem anderen Mann eine Tochter bekam. Diese Beziehung scheiterte unter schwierigen Umständen. Später lernte sie meinen heutigen Partner kennen und er holte sie in die Schweiz. Er übernahm liebevoll die Vaterrolle für die Tochter aus der ersten Beziehung. Doch der Alltag zeigte bald eine andere Seite. Ein erschreckendes Muster wurde sichtbar: Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter, zog sie sich mehr und mehr zurück, emotional, körperlich und familiär. Sie übernahm kaum Verantwortung, vernachlässigte ihre Rolle als Mutter und flüchtete sich zunehmend in die digitale Welt. Social Media wurde ihr Rückzugsort, während mein Partner allein versuchte, den Familienalltag am Laufen zu halten. Er arbeitete Vollzeit, kümmerte sich um Haushalt und Kinder. Die ältere Tochter übernahm immer mehr Aufgaben und übernahm die Ersatzmutterrolle. Sie wurde zur kleinen Erwachsenen im Haus. Tröstete, übernahm Verantwortung, war da für die Geschwister, obwohl sie selbst kaum Halt bekam. Sie wuchs viel zu früh in eine Rolle hinein, die eigentlich nicht ihre war.


Der Moment der Eskalation

Die Belastung in der Familie wuchs still und stetig, wie ein Schatten, der sich über alles legte. Was sich über Jahre abgezeichnet hatte, konnte irgendwann nicht mehr ignoriert werden: Die Beziehung war zerbrochen, auch wenn sie noch unter einem Dach lebten. Als die Trennung erfolgte, eskalierte die Situation. Mein Freund musste vorübergehend im Keller des gemeinsamen Hauses wohnen. In dieser Zeit wurde er von seiner Ex-Partnerin mehrfach bedroht, verbal, psychisch, teils mit schwerwiegenden Vorwürfen. Aus Eigenschutz informierte er seine Arbeitsstelle über die Situation.

Er suchte so schnell wie möglich eine eigene Wohnung. Nach seinem Auszug verschlechterte sich die Lage im Haus massiv:

  • Die Social-Media-Sucht der Mutter wurde immer intensiver. (stundenlange TikTok-Nutzung).

  • Die kleine Tochter hatte öfters unentschuldigte Absenzen oder kam verspätet in den Kindergarten. Die Kinder sassen nur noch vor dem Fernseher.

  • Das Haus wurde zunehmend unordentlich.

  • Und die älteste Tochter? Sie zerbrach beinahe an der Verantwortung, die sie trug und sprach zum ersten Mal offen über Suizidgedanken.


Nach der Trennung und seinem Auszug begann ein neues Kapitel, in dem wir uns intensiv kennenlernen und unsere Beziehung entwickeln konnte. Kurzdarauf wendete sich die ältere Tochter an uns, schilderte uns die Situation zuhause und sprach über ihre Probleme. Danach entschieden wir uns, schweren Herzens, aber mit voller Überzeugung, eine Gefährdungsmeldung bei der KESB einzureichen. Es lagen Beweise vor: Aussagen, Fotos, protokollierte Tagesabläufe etc. Kurze Zeit später kam es zu einem gewalttätigen Vorfall gegenüber der älteren Tochter. Seither lebt sie bei uns, in einem sicheren und stabilen Umfeld. Mit Raum zum Atmen. Und langsam auch wieder zum Kindsein.


Manipulation, Drohungen, Lügen

Was danach folgte, überstieg unsere Vorstellungskraft. Eines der ersten Dinge, die sie tat, war die Beschlagnahmung seines geleasten Autos, basierend auf falschen Angaben, obwohl er dies für die Schichtarbeit benötigt. Danach folgten Gespräche mit den sozialen Diensten. Doch an die vereinbarten Auflagen hielt sie sich nicht. Stattdessen konstruierte sie einen schwerwiegenden Vorwurf: sexueller Missbrauch an der jüngeren Tochter. Dieser sollte in der Familie meines Freundes stattgefunden haben, eine Geschichte ohne Beweise, ohne Substanz, aber mit maximaler Wirkung. Denn obwohl sie offensichtlich konstruiert war, wurde sie als Anlass genommen, das Verfahren zu verzögern.

Es folgten:

  • Falsche Alimente-Vorwürfe in der Gemeinde

  • Sabotage der Lehrstelle der Tochter

  • Finanzielle Manipulation (Kontoleerung, Umbauten mit gemeinsamen Mitteln)

  • Wiederholte Drohungen mit der Polizei

  • Bedrängen der älteren Tochter in der Schule

  • Falschaussagen und Manipulation gegenüber dem leiblichen Vater von der Tochter


Sie kommunizierte ganz offen, dass sie alles daransetzt, meinem Partner zu schaden. Nachdem der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs ins Leere lief, erhob sie eine neue Anschuldigung: Sie behauptete gegenüber der Polizei, mein Partner sei in der Vergangenheit gewalttätig gewesen, sowohl ihr als auch den Kindern gegenüber.


Und dennoch blieben behördliche Massnahmen ihr gegenüber aus, es gab weder eine klare Grenze noch ein sichtbares Eingreifen.


Als wäre das nicht alles schon genug, ist das für die ältere Tochter eine emotionale Achterbahnfahrt. Von ihrer Mutter hat sie keine Liebe erfahren stattdessen wurde sie ausgenutzt, und der Kontakt zu ihrem leiblichen Vater nach Deutschland wurde verhindert. Auch hat die Mutter physische Gewalt angewendet. Heute lebt sie in meinem Haus, das für sie und ihren Stiefvater, mein Partner, zu einem Zuhause geworden ist. Er ist für sie eine wichtige Bezugsperson. Doch weil es der Mutter nicht passt, soll sie erneut aus diesem sicheren Zuhause herausgerissen werden. Auf Anweisung der Mutter sind die Behörden verpflichtet, einen alternativen Pflegeplatz zu prüfen. Das Unverständnis wächst. Bei uns. Bei ihr. Und bei allen, die die Situation wirklich kennen. Da frag ich mich, steht das Wohl des Kindes an erster Stelle?


Mein Partner hat seine Kinder seit Ende Mai nicht mehr gesehen. Die Noch-Ehefrau hat das Blatt nun gewendet: Mit Falschaussagen, Drohungen und Anzeigen stellt sie sich selbst in die Opferrolle. Sie behauptet, sich um das Wohl der Kinder zu sorgen und sie vor meinem Partner schützen zu müssen. Dabei ist es genau sie, die in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalt, Egozentrik, Unberechenbarkeit und emotionale Instabilität aufgefallen ist. Es geht nicht um das, was sinnvoll oder notwendig ist , sondern um Kontrolle, um Trotz und um Macht.


Die grosse Frage: Wo bleibt der Schutz?

Ich frage mich immer wieder:

Wie kann so etwas in der Schweiz möglich sein? Wie kann eine Person mit Lügen, Manipulation und psychischem Druck so viel Schaden anrichten und niemand greift ein?

Nicht nur körperliche Gewalt ist gefährlich. Auch psychische Gewalt zerstört, langsam, leise und nachhaltig. Besonders Kinder leiden unter instabilen und toxischen Strukturen. Und die Behörden? Oft überfordert, oft zu spät, oft zögerlich. Am meisten schockiert mich: Falsche Anschuldigungen, besonders bei sensiblen Themen wie sexuellem Missbrauch, nehmen echten Opfern die Glaubwürdigkeit. Sie sind nicht nur falsch. Sie sind gefährlich. Erbärmlich. Und sie zerstören Existenzen.


Und jetzt?

Ich bin wütend. Fassungslos. Traurig. Erschöpft. Ich bin aber auch entschlossen. Ich möchte, dass unsere Geschichte gehört wird, aus dem Bedürfnis nach Wahrheit, Schutz und Veränderung.


Die Sonnenseite dieser Geschichte

Der Grund, weshalb ich all den Stress, den Schmerz und das Unverständnis aushalte, ist dieser: Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden. Endlich weiss ich, was es wirklich bedeutet, mein Herz zu verschenken, mich ganz hinzugeben und mich rundum geborgen und zuhause zu fühlen. Mit ihm habe ich nicht nur einen Partner gefunden, sondern jemanden, der mich versteht, stärkt und gemeinsam mit mir durchs Leben geht, mit all seinen Höhen und Tiefen. Diese Liebe gibt mir Kraft, Hoffnung und die Zuversicht, dass nach jedem Sturm wieder die Sonne scheint.


Ein herzliches Dankeschön

In einer Zeit, die von Umbrüchen, Herausforderungen und Veränderungen geprägt war, durften wir erleben, was wirkliche Verbundenheit bedeutet. Danke an unsere Familie und Freunde, für eure Unterstützung, eure offenen Ohren, eure Zeit und eure Worte. Ihr habt uns Kraft gegeben, Mut gemacht und uns daran erinnert, dass wir nicht allein sind. Eure Nähe, auf welche Weise auch immer sie spürbar war, hat uns durch diese Zeit getragen.

Danke von Herzen.


Hast du Feedback, eine eigene Geschichte oder Fragen?

✉️ Schreib mir gerne in den Kommentaren oder per E-Mail. Ich lese alles. Und ich antworte.

 
 
Kommentare (1)

ccano365
22. Aug.

Liebe Reina, ich finde es sehr mutig von dir zu erzählen. Ja, in der Schweiz läuft ganz vieles falsch. Das macht mich oft sehr wütend. Ich finde dass man immer mehr um eine Sache kämpfen muss um etwas zu erreichen. Die Behörden laufen mit Scheuklappen herum, anstatt mal den Menschen in den Vordergrund zu stellen. Was ist das Beste für die Kinder und nicht stur nach Gesetzes Paragraf.

Unser Sozialstaat ist alles andere als sozial. Nämlich sozial am falschen Ort! Ich hoffe es tut sich bald etwas Positives bei euch. Wünsche euch viel Kraft.

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